Vor der Infiltration muß die Schmerzursache gefunden werden. Es ist eine Abklärung des Rückens vorher mit einer Magnetresonanztomographie ( MRT) und Röntgenbildern notwendig. Dadurch kann das Ziel der Infiltration definiert werden. Die häufigsten Ziele von gezielten Infiltrationen sind eine Nervenwurzel oder das kleine Wirbelbogengelenk (=Facettengelenk). Als Diagnose steht meist ein Bandscheibenvorfall (Discusprolaps), Gleitwirbel (Spondylolisthese) oder eine Wirbelkanaleinengung (Stenose) fest.
Die Infiltration findet in einem Röntgenschutzraum statt, die Wände sind mit Blei verstärkt. Infiltrationen der Lendenwirbelsäule finden in Bauchlage des Patienten statt, Infiltrationen der Halswirbelsäule werden in Rückenlage durchgeführt.
Bei einer computertomographie (CT) - gezielten Infiltration velassen alle Mitarbeiter den Raum sobald der Patient auf der Liege positioniert wurde. Die Untersuchungsliege fährt mit dem Patient in die Röhre und es wird das Schichtröntgen (CT) zur Orientierung durchgeführt. Ein Laserstrahl zeigt den Punkt für den Nadelstich an. Anschließend kommt der Arzt in den Raum und sticht entsprechend der Planung im entsprechenden Winkel und Tiefe in den Körper. Der Arzt verläßt den Raum und es wird wieder ein Schichtröntgen (CT) zur Bestätigung der Position durchgeführt und gespeichert. Danach verabreicht der Arzt das Medikament und der Eingriff ist beendet.
Bei der röntgengezielten Infiltration wird ein C-förmiges Röntgengerät eingesetzt, der C-Bogen. Arzt und Röntgenassistent verlassen nicht den Raum. Nachdem der Einstichpunkt mittels Röntgenbild definiert ist, wird auch hier die Nadel bis an die Zielstruktur vorgeschoben, einige Röntgenbilder sind dazu notwendig. Auch das Verändern der Position des Röntgengerätes ist notwendig um in 2 Ebenen die korrekte Nadelposition zu bestätigen. Bei der Verbreichung von Kontrastmittel kann ein Livebild durchgeführt werden, um eine Medikamentenverbreichung in ein Gefäß zu verhindern.
Wenn man nun die zwei Techniken vergleicht, bestehen für Patienten deutliche Vorteile bei der röntgengezielten Infiltration gegenüber der CT-gezielten Infiltration:
1) 30 Prozent weniger Strahlenbelastung.
2) Ausschluß einer Verabreichung des Medikaments in ein Gefäß.
3) dauerhafte Präsenz des Arztes im Interventionsraum.
Wenn Sie weitere Informationen über Möglichkeiten der interventionellen Schmerztherapie brauchen, wenden Sie sich an uns. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Dr. Philipp Becker und das Team des Rückenschmerzpunkt Wien
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