Bei chronischen Rückenschmerzen fällt der Entschluss nicht leicht, eine Operation am eigenen Rücken durchführen zu lassen. Die meisten Patienten haben Angst. Oft ist falsche oder zu wenig Information eine Angstursache. Aus diesem Grund möchte ich heute einen Teil der Angst abbauen und Sie informieren: Wer macht welche Tätigkeit im Operationsaal.
Eine Rückenoperation bei chronischen Rückenschmerzen ist meist eine Stabilisierung der Lendenwirbelsäule. Damit der Chirurg diesen Eingriff durchführen kann braucht er während der Operation ein großes hochqualifiziertes Team.
Als Patient werden Sie vom OP-Pfleger in den OP geschoben. Der Anästhesist begrüßt Sie und stellt Ihnen einigen Fragen, insbesondere um Verwechslungen zu vermeiden. Der Anästhesiepfleger klebt EKG Elektroden auf Ihren Oberkörper und bereitet die Medikamente vor. Dann bekommen Sie eine Sauerstoffmaske und schlafen ein. Sie bekommen dann einen Beatmungsschlauch in die Lunge (Intubation) Blasenkatheter, Dauerverweilkanülen in Venen und Arterien, Infusionen werden vorbereitet und angeschlossen. Dies geschieht durch Anästhesist und Anästhesiepflege. Der OP Pfleger bereitet den Op Tisch vor. Die bereits sterile (grün angezogene) OP Schwester bereitet die Instrumente für die Operation am sterilen Tisch vor. Sie muss diese aus sterilen Verpackungen entnehmen. Eine zweite OP Schwester, der sogenannte Beidienst, hilft ihr. Wenn der Patient stabil in der Narkose schläft, wird er durch 4 Personen auf den Bauch auf den OP Tisch gedreht. Der OP Pfleger kümmert sich um die Lagerung, damit keine Druckstellen entstehen. Der 2. Chirurg hilft ihm dabei. Eine Elektrode wird auf die Haut für die Blutstillung geklebt. Das OP Mikroskop und Röntgen wird dann von OP Pfleger und OP Schwester mit einer sterilen Folie überzogen. Der Rücken des Patienten wird 5 Mal vom Chirurgen desinfiziert, nachdem der Chirurg nochmals Röntgen, Magnetresonanzbilder, die Krankengeschichte und die Einverständniserklärung geprüft hat. Danach desinfizieren sich beide Chirurgen, bekommen einen sterilen Mantel und Handschuhe von OP-Schwester und OP- Pfleger angezogen. Der Patient wird mit sterilen Tüchern abgedeckt, die elektrischen Instrumente werden angeschlossen.
Nun kommt auch eine Röntgenassistentin für die Bedienung des Röntgen hinzu. Es erfolgt die genaue Lokalisation, wo der Hautschnitt stattfinden wird. Eine letzte Checkliste wird nochmals durchgegangen und die Operation beginnt.
Insgesamt ist es eine Zusammenarbeit von acht hochqualifizierten Fachkräften, die es ermöglichen, dass ich als Chirurg Sie sicher und erfolgreich operieren kann.
OA Dr. Philipp Becker und das Team des Rückenschmerzpunkt Wien
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