Sabine S. freute sich schon Monate auf den Urlaub in Kroation. Sonne und Meer sind für Sabine die Grundlage für Entspannung. Nach einigen Tagen am Strand wurde es jedoch windig und gemeinsam mit ihrem Freund wurde beschlossen, ein Schlauchboot zu mieten und in eine windgeschützte Bucht zu fahren.
Ein weiteres Paar wollte sie begleiten. Sabines Freund hat schon einige Male ein Schlauchboot gemietet. Er wusste, wie und wo man schnell ein Schlauchboot mieten kann.
Zu viert ging es los. Sabines Freund war am Steuer, auf der Seite des Schlauchbootes saßen das befreundete Paar, vorne an der Spitze saß Sabine - mit dem Rücken in Fahrtrichtung. Es waren höhere Wellen als sonst, der Wind kam von vorne. Sabines Freund wollte seine Fahrtkünste zeigen, man düste mit dem Boot über die Wellen des Meeres. Das Boot klatsche immer wieder nach der Welle unsanft auf, richtig unangenehm war es allerdings für Sabine.
Dann kam diese Welle, die etwas grösser war und die von Sabine nicht gesehen wurde. Das Boot sprang über die Welle und bei der Landung verspürte Sabine einen Schmerz im Rücken in der Brustwirbelsäule. Der Schmerz ging nicht mehr weg. Das Baden in der Bucht war zwar möglich, es war aber unangenehm. Am Abend im Hotel wurde es stärker und Sabine nahm eine Schmerztablette. Am nächsten Tag waren die Schmerzen deutlich stärker, die Schmerzen waren nahezu unerträglich. Trotz Schmerztablette war jede Bewegung eine Qual. Sie wollten nicht zu einem Arzt vor Ort gehen, drei Tage später war der Urlaub sowieso aus.
Zurück in Österreich war der Schmerz zwar besser. Sabine suchte eine Spitalsambulanz auf, es wurde ein Röntgen gemacht und die Diagnose Prellung gestellt. Weitere Schmerzmittel wurden rezeptiert.
Bei Nichtbesserung sollte eine Magnetresonanz gemacht werden.
Da der Rücken eine Woche später unverändert schmerzte, wurde die weitere Untersuchung durchgeführt. Es zeigte sich ein Bruch des 7. Brustwirbels. Sabine wurde mit einem Korsett versorgt, es gab ein Sportverbot und eine weiteres Kontrollröntgen wurde durchgeführt. Eine Operation war nicht notwendig.
(Der Ptientenname wurde geändert, die Patientin ist mit der Veröffentlichung einverstanden)
Dieses Verletzungsmuster sehe ich leider jedes Jahr mehrmals im Sommer:
1) Es betraf bisher auschliesslich WEIBLICHE Patientinnen.
2) Das Alter der Patientinnen war zwischen 30 und 45 Jahre.
3) Eine Bootsfahrt (Schlauchboot oder Schnellboot) war immer der Auslöser.
4) Die Patientinnen saßen mit dem Rücken in Fahrtrichtung, im vorderen Teil des Bootes.
5) Die Patientinnen hatten keine Vorerkrankungen, es war keine Osteoporose bekannt.
6) Am häufigsten ist die Bootsfahrt in der Adria, aber auch Bootsfahrten in Miami und Thailand waren dabei.
Wie ist die Sache zu erklären? Es kommt zu einer PLÖTZLICHEN und STARKEN STOSSBELASTUNG.
Wenn der Blick nicht auf die Wellen gerichtet ist, dann kann der Körper nicht das schützende Muskelkorsett anspannen und den Rücken beschützen.
(Stellen Sie sich zum Vergleich eine Buckelpiste vor, die sie im Nebel mit den Ski fahren müssten)
Achten Sie auf Ihren Rücken und vermeiden Sie das Risiko!
Wenn Sie Hilfe für Rückenschmerzen brauchen und eine Fraktur der Wirbelsäule haben, wir sind für Sie da.
OA. Dr. Philipp Becker und das Team des Rückenschmerzpunkt Wien
Comentarios