Die Diagnose „Gleitwirbel“ (lat. Spondylolisthese) bedeutet, dass zwischen zwei Wirbeln eine Instabilität besteht. Dadurch können Nerven eingeklemmt werden, beziehungsweise die kleinen Wirbelgelenke gereizt werden. Typische Symptome sind Schmerzen im Rücken, welche meist von stärkeren Ausstrahlungen in die Beine überlagert werden. Auch können in den Füßen eine Taubheit, ein Kribbeln oder ein Brennen wahrgenommen werden.
Die Diagnose wird oft erst nach jahrelanger Beschwerdepersistenz von einem Wirbelsäulenspezialisten gestellt - durch die Bewertung von sowohl Röntgen- als auch MRT-Bildern.
Ein Physiotherapieprogramm ist weltweit die zentrale Empfehlung für die initiale Behandlung von einem Gleitwirbel. In der Fachzeitschrift „Physical Therapy and Rehabilitation Journals" wurde von einer Forschungsgruppe unter der Leitung von Tania Nava-Bringas zwei unterschiedliche Ansätze der Physiotherapie verglichen. 60 Patienten wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und nach sechs Monaten untersucht. Den „klassischen“ Stabilisationsübungen wurden Flexionsübungen gegenüber gestellt. Bei Stabilisationsübungen ist das Übungsprogramm auf den Schwerpunkt auf die Kräftigung ausgelegt: Das Muskelkorsett aus Multifidus-, Bauch und Rückenmuskel wird gekräftigt.
Im Flexionsprogramm wurde durch unterschiedliche Beuge- und Steckübungen das Gleitsegment bewegt. Dadurch werden die kleinen Wirbelbogengelenke wieder in ein normales Bewegungsmuster zurückgeführt und dadurch indirekt das Segment gekräftigt. Nach einem Zeitraum von sechs Monaten wurde die Lebensqualität verglichen.
Das Ergebnis dieser Studie ist, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Übungsprogrammen zwischen Stabilisationsschwerpunkt und Flexionsschwerpunkt gab.
Nach einer ausführlichen Anamnese und auf Grundlage der Bildgebung setzen wir dieses Forschungergebnis bereits um und helfen Ihnen, Ihre Rückenschmerzen zu verbessern.
Birgit Binder BSc, Dr. Philipp Becker und das Team des Rückenschmerzpunkt Wien
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